Der Tennisclub Kirchhausen wurde am 13. 12. 1969 gegründet und im Sommer 1970 ins Vereinsregister eingetragen. 1. Vorstand war Max Saupp, der 2. Reinhold Wörner.

Die 17 Gründungsmitglieder waren:
Peter und Hilde Boger, Ferdinand und Marianne Mohr, Eugen Muth Senior und Junior, Josef und Erika Sailer, Max und Thea Saupp, Walter und Helga Volk, Luzie Voronka, Edwin und Margarete Weiss, Reinhold und Brigitte Wörner.

Zu dieser Zeit besaß der Verein weder Grund noch Boden. In nicht einfachen Verhandlungen erwarb er das heutige Gelände unter der Mühle. Fast gleichzeitig wurden die Architekten Joerg Fischer und Peter Widman aus Neckarsulm mit der Planung der Anlage beauftragt. Das größte Problem im Vorfeld der grundsätzlichen Genehmigung stellte die Versorgung mit Wasser dar. Die damals noch selbständige Gemeinde knüpfte die Erlaubnis der Bebauung an die Forderung, die Wasser-Zu- und Ableitung ohne ihr Zutun durchgeführt werden müsse. Die Wohngebäude unter der Mühle hatten eine eigene Quelle. Da das Industriegebiet Ob der Mühle damals umgelegt wurde, wurde beschlossen, von dort das Wasser zu beziehen. Die Baufirma Knaaf übernahm die Arbeit, bei der auch die Bundesstraße unterquert werden musste. Erst jetzt konnte die eigentliche Planung beginnen.

Der Vorentwurf für das Projekt wurde am 21.2.1972 eingereicht. Das ganze Gebiet südlich der B 39 entlang des Baches wurde als „Freizeitzentrum, in südlicher Verlängerung des Sportbereich und in Beziehung zur Ortsmitte als „Grüne Zunge“…… Als eine westlich der Großstadt gelagerte „Grüne Lunge“ und Wasserspeicher im Ballungszentrum Heilbronn“ konzipiert. „Sie könnte auch eine Fortsetzung in Richtung Heilbronn mit Wanderwegen, dem Platz um die Annalinde, Waldflächen und eventuell einem Wildpark finden“, steht in den entsprechenden Plänen.

Neben der Tennisanlage, mit 5 Plätzen und einem Clubhaus war eine Minigolfanlage eine Spielwiese und ein See eingeplant, der dem Platz der Straße zur Annalinde entlang, südlich des Mühlbergs, angedacht war.

Der Verein war in der Zwischenzeit auf 23 Mitglieder angewachsen, als am 1.8.1973 die Baugenehmigung für 2 Tennisplätze und eine „Holzhütte“ als 1. Bauabschnitt erteilt wurde.

Im Mai 1975 waren Plätze und „Clubheim, die Holzhütte“ fertig. 5 ½ Jahre Arbeit und Bezahlen trugen erstmalig Früchte. Man konnte beginnen, Tennis zu spielen. Im August zeigte man den Tennissport in einem Eröffnungsturnier.

Jetzt zeigte es sich, dass in dem in der Zwischenzeit zum Stadtteil Heilbronns gewandelten Kirchhausen doch reges Interesse am Tennsspielen vorhanden war. Schon 1977 wurde eine Herrenmannschaft für die Verbandsrunde gemeldet.

Hauptsächlich in den Abendstunden waren die 2 Plätze bald völlig ausgelastet. Deshalb wurde eine Flutlichtanlage installiert, die das Spielen auch in den späten Abendstunden, selbst in den Spätsommer- und Herbstmonaten ermöglichte. Es gab damals die Zeitumstellung auf die Sommerzeit nicht. 1979 konnte sie in Betrieb genommen werden.
Gleichzeitig wurde weiteres Gelände zugekauft, das Gelände auf die heutige Größe erweitert.

Fast wäre das ganze Projekt noch gekippt, da die Stadt plante, das Gelände von der Deutschordenshalle bis zum Freibad in ein großes Sportzentrum zu verwandeln. In schwierigen Verhandlungen wurde im Februar 1980 in einem Gemeinderatsbeschluss festgelegt, dass unsere Anlag am Ort verbleiben durfte. Nicht zuletzt die hohen Kosten einer neuen Anlage gaben schließlich den Ausschlag. So hätte unter anderem eine Stützmauer zur Einebnung des Geländes errichtet werden müssen, die so teuer gewesen wäre, wie eine Erweiterung der bestehenden Anlage um weitere 2 Plätze.

Bis zum Jahre 1978 wurden ausschließlich Erwachsene in den Verein aufgenommen. Nun begann man zuerst nur Mitglieder-Kinder und dann auch alle interessierte Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Die Jugendarbeit hatte Erfolg. 1980 zählte der Verein 120 Mitglieder, davon 35 Jugendliche.

Damit war die Erweiterung auf 4 Plätze und der Bau eines Sportheims Notwendigkeit geworden. Die ursprünglichen Pläne wurden herangezogen, der nächste Bauabschnitt zur Genehmigung eingereicht. Neuerliche Bedenken der Naturschutzbehörde, baurechtliche Probleme waren der Grund für eine 1. Ablehnung im November 1981. Der Naturschutz sah den Charakter des schützenswerten Wiesentals gestört, das aber erst weit hinter unserer Anlage begann. Weitere Verhandlungen wurden schließlich erfolgreich abgeschlossen, sodass im Februar 1983 die Baugenehmigung erteilt wurde. Zuschüsse der Stadt Heilbronn und des Württembergischen Landesssportbundes, dazu der lobenswerte Mithilfe aller Mitglieder im Arbeits- und Umlageeinsatz brachten das Werk schon für den 12.5.1984 zur Einweihung. Es dauerte noch bis 1988 bis die neuen Plätze mit einer Beregnungsanlage versehen wurden.

Die Vergrößerung der Anlage, das Clubheim mit den 2 neuen Plätzen bot jetzt die Gelegenheit zum Spielen und Feiern. Aktive Mannschaften wurden aufgebaut. Schon 1979 eine Damenmannschaft, 1981 ein 2. Herrenmannschaft, dazu Jugendmannschaften, Jungsenioren- und Seniorenmannschaften, Hobbygruppen für Männer und Frauen. Der Verein strebte einem Höhepunkt zu, der in der Becker- und Graf-Ära erreicht wurde.

Die ganzen Bautätigkeiten waren mit einem großen Kostenaufwand verbunden und so unterblieben weitere große Projekte. Man hatte eine schöne Anlage, alles war und blieb Eigentum des Vereins.

1994 wurde die Außenanlage vor dem Clubheim und vor allen Dingen der Zugang zu Heim und Plätzen neu gestaltet, der Weg mit Verbundsteinen gepflastert. Das meiste dabei wurde durch den Einsatz der Mitglieder und damit Kosten sparend erledigt. So auch 1996 der Bau eines Geräteschuppens.

Danach verging kaum ein Jahr, in welchem nicht weitere größere Baumaßnahmen ergriffen wurden oder ergriffen werden mussten:

  • 1998 Hebeanlage neu, nachdem die Pumpe defekt war
  • 1999 Grundsanierung des Übungsplatzes mit Ballwand
  • 2000 Erneuerung der Warmwasser- und Gastankanlage
  • 2001 Grundsanierung der Plätze 3 / 4
  • 2002 Erweiterung und Anbau des Clubraums
  • Erneuerung der Sanitärräume
  • Möblierung des Clubraums
  • 2003 Außenanstrich
  • 2004 Bau der Beach Plätze mit Begrenzungszaun und Außenanlage
  • 2005 Neue Wasserzuleitung, Anschluss an das Wassernetz, nachdem die alte Leitung vom Industriegebiet her defekt war
  • 2006 Keine große Bautätigkeit. Problem mit der defekten Wasserleitung zu den Plätzen 3 / 4 konnte nicht behoben werden
  • 2007 Beheben des Leitungsschadens, Reparatur des Geräteschuppens
  • 2008 Bau einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung Außenanlage um Terrasse ausgehoben, neu gestaltet und bepflanzt, Pizzahütte aufgestellt und neu gestrichen
  • 2009 Bau eines eigenen Brunnens zur Bewässerung der Anlage
  • 2010 Erneuerung der gesamten Zaunanlage Platz 1+2 sowie Übungsplatz Anlage komplett durch Zaun umgeben

Trotz all der Baumaßnahmen hat der Verein so gut gewirtschaftet, dass er finanziell gut gestellt ist. Alle Schulden wurden nahezu abbezahlt.

Unsere Anlage wird auch von unseren Gästen einhellig als eine der schönsten der gesamten Umgebung gelobt. Darauf sind wir stolz.

Leider wird der Tennissport in den letzten Jahren immer weniger gefragt, sodass auch wir Schwierigkeiten mit dem Nachwuchs im Jugend und Erwachsenen-Bereich haben, obwohl wir das Problem schon frühzeitig erkannt hatten und nicht nur mit der Erneuerung der Anlage gegensteuerten.
Die Beach-Plätze haben zwar Interesse besonders bei der Jugend und vor allem den Volleyballern geweckt, haben bisher allerdings nicht den erhofften Anschub bewirkt.

Unserem Verein ist schon seit über 30 Jahren eine Frauen-Gymnastik-Gruppe angeschlossen, die immer noch regen Zulauf hat. Um das Angebot zu erweitern haben wir 2000 eine Senioren-Gesundheits-Turngruppe gegründet, die alle gefragten sportlichen Gesundheits- und Fitness Interessen abdeckt. Dabei kommt das gemeinsame Feiern auch nicht zu kurz. Auch diese Gruppe erfreut sich großer Beliebtheit. Aus ihr heraus bieten wir seit 2 Jahren immer wieder Qi Gong Kurse an, die recht gut besucht werden.

Nicht nur für die sportliche Betätigung haben wir alle Möglichkeiten geschaffen, sondern auch für das gesellige Vereinsleben. Nützen wir es.

Unser Verein bietet viel. Er lebt. Wir wünschen uns, dass es unseren Mitgliedern bei uns gefällt und dass neue den Weg zu uns finden.

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